Tag der offenen Tür am 07.03.2020 

Schulleiter Martin Jendritzki und Konrektor Kristof Schalk durften sich über zahlreiche Besucher freuen, als die MDRS am Samstagmorgen zum „Tag der offenen Tür“ einlud.

 

Neben hilfreichen Informationen zur Anmeldung erfuhren die Gäste Wichtiges zum Stundenplan und zu den vielfältigen Angeboten am Nachmittag. Bereichert wurden diese Angaben durch einige Schüler der MDRS, die die Ausführungen der Erwachsenen mit Erfahrungen aus erster Hand auflockerten und ergänzten. Bei den angehenden Fünftklässlern entstand so ein lebendiges Bild des Schullebens.

Dann stand es den Besuchern frei, selbständig durchs Schulhaus zu stromern oder sich einer der vielen Gruppenführungen anzuschließen, die die Besucher von Attraktion zu Attraktion führten. Um Staus und übermäßigen Ansturm zu vermeiden, hatte sich Organisatorin Michelle Michel für jede Gruppe einen eigenen Laufplan überlegt. Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassenstufen führten die Besucher, zusammen mit einer Lehrkraft, zu den verschiedenen Klassenzimmern und Fachräumen, wo unterschiedlichste Ausstellungen, Darbietungen, Informationen und Mitmachstationen warteten. 

Da wurde beispielsweise Werbung für das Fach Französisch gemacht, das die Schüler ab Jahrgangsstufe 6 erlernen können, indem drei junge Schauspieler eine Einkaufsszene in der Fremdsprache zum Besten gaben. Gleich nebenan konnten die Neuzugänge erfahren, was sich hinter den Begriffen „Lernwerkstatt“ und „Coaching“ verbirgt, und wieder ein paar Schritte weiter informierten die Schulsanitäter und Streitschlichter fachmännisch über ihre hochprofessionelle Arbeit. 

Im Erdgeschoss erklärte Musik- und Gitarrenlehrer Jürgen Stöcker, was es mit der „Gitarrenklasse“ auf sich hat, die bereits zu Beginn der Veranstaltung (wie auch die hauseigene Schulband) eine überzeugende Kostprobe ihres Könnens gegeben hatte.

 

Auch der Infostand zur Beratung beim Vorliegen einer Lese-Rechtschreib-Schwäche war gut besucht – Deutschlehrerin Nicola Pfahler hatte ein offenes Ohr für die Belange der betroffenen Familien und gab Auskunft über mögliche Hilfestellungen. 

Genauso interessant war das, was die engagierten Schülerinnen am „Fairtrade“-Infostand berichteten. Mit Deutschlehrerin Lena Schwermann setzen sie sich dafür ein, dass in Zukunft an der Schule noch mehr fair gehandelte Produkte verkauft werden.

 

Wer vom Anblick der Bio-Schokolade hungrig geworden war, konnte sich im Schülercafe´ diverse Leckereien holen ohne schlechtes Gewissen: Schulsozialarbeiter und Cafébetreiber Sebastian Köpp ist es seit Langem ein Anliegen, dort gesunde sowie ökologisch vertretbare, hochwertige Bioprodukte zu verkaufen. Für wenig Geld kann man sich dort auch an normalen Schultagen leckere Naturjoghurts mit diversen Toppings aus Haferflocken holen. 

Ganz ohne Geldbeutel gab es noch ofenwarme „Dönhoffkekse“ in der Schulküche. Jeder Besucher konnte dort den fleißigen BäckerInnen über die Schulter schauen und sie bei der Produktion beobachten. AES-Lehrerin Gerlinde Müller gab Einblick in die Vielfältigkeit ihres Fachs, zu dem auch alte Handwerkskünste wie das Filzen gehört, das von einigen Schülerinnen vorgeführt wurde. 

In den Technikräumen durfte man Zehntklässlern beim Fertigstellen ihrer Abschlussarbeiten zusehen. Während des Lötens, Schleifens und Sägens fanden die Jugendlichen noch genug Zeit, Fragen neugieriger Besucher zu beantworten und ihnen Sinn und Funktion ihrer sehr individuellen Werke zu erklären. 

Alle Sinne wurden angesprochen im Zimmer von Silvia Fricke, wo man Gerüche „erschnüffeln“, ein Gehörmemory spielen und in geheimnisvollen Fühlkästen Dinge ertasten konnte. 

Eine besonders aufregende Art des Tastens durften Unerschrockene in den BNT-Räumen bei Nadja Haag und Beatrix Prinz erleben, wo stattliche Achatschnecken gefüttert werden konnten. Die Beschaffenheit der „Raspelzunge“ eines solchen Urgetiers beim Abschlecken der Zuckerlösung vom Finger bleibt den Mutigen sicher noch lange in Erinnerung! 

Verblüffendes erfuhren die Besucher bei den BNT-Lehrerinnen Sandra Mercatoris und Kerstin Schneider. Zusammen mit ihren SchülerInnen aus der fünften Jahrgangsstufe hatten sie spannende Versuche zu naturwissenschaftlichen Phänomenen vorbereitet, die für großen und stetigen Zustrom sorgten. Ob es darum ging, einen Wasserstrahl durch ein elektrisch aufgeladenes Stäbchen abzulenken oder aber Alkohol und Wasser zu gleichen Teilen in ein Reagenzglas füllen, stets durften die jungen Gäste aus der Grundschule selbst Hand anlegen und ihren Forschergeist ausleben. 

Dies galt auch für die Physikräume. Hier hatten Patrick Sauer und Ute Lashgari mit ihren Schülern spannende Experimente und Mitmachstationen zu aktuellen Themen wie der Sonnenenergie aufgebaut.

Moderne, zukunftsweisende Themen standen auch in den PC-Räumen im Mittelpunkt. Hier zeichnete Medienbildungslehrer Roland Belzner ein spannendes Bild seines Fachs mit all seinen Möglichkeiten. Dass die MDRS sogar über zwei 3D-Drucker verfügt, kam bei den Besuchern gut an. Belzner wies darauf hin, dass die Geräte auch interdisziplinär verwendet würden, beispielsweise zum Ausdrucken von Modellen für geplante Schülerarbeiten im Fach Technik.

Wem nach all den Eindrücken der Kopf schwirrte, der konnte spätestens nach dem Betreten des im Keller gelegenen abgedunkelten Medi(tations-)raums neue Kraft tanken, wo Deutschlehrerin und Achtsamkeitsexpertin Renate Czemmel mit ihren Schützlingen aus der Unterstufe Entspannungstechniken vorführte, die sie auch im Unterricht anwendet. Traumreisen, Wettermassagen und Yogabestandteile sorgen dafür, dass Schüler lernen, angestaute Energie so loszuwerden, dass sie wieder bereit sind für konzentriertere Unterrichtsphasen. Die wohltuende Atmosphäre des liebevoll eingerichteten Raumes mit all seinen Kerzen und der mit Tüchern verhangenen Decke übertrug sich augenblicklich auf viele Besucher.

Wie wichtig eine gut funktionierende Klassengemeinschaft ist und wie man eine solche fördern kann, machte Schulsozialarbeiter Sebastian Köppe im Eingangsbereich der Schule deutlich, indem er die Besucher kurzerhand in einige Teambildungsspiele involvierte. Die 5. und 6. Klassen kommen alle drei Wochen in den Genuss einer solchen, nie gleichen Stunde unter der Leitung von Köppe und Schulleiter Martin Jendritzki. Auf dem Stundenplan heißt dieses ungewöhnliche Fach „GKS“ („Gemeinsam K/klasse sein“), das bei den Schülern sehr beliebt ist. Oft wird dafür das Klassenzimmer gegen die Sporthalle oder den Sportplatz eingetauscht.

Und Letzterer war dann auch Endpunkt aller Führungen. SportlehrerInnen Daniela Scherz und Thorsten Werner begrüßten die jungen Gäste in der hellen, freundlichen Halle und luden sie ein, die farbig bemalte Kletterwand zu bezwingen, Seilzuspringen, ihre Zirkustauglichkeit beim Tellerdrehen unter Beweis zu stellen (ein Highlight im Schulleben der MDRS stellt alle zwei Schuljahre das große Zirkusprojekt dar) oder sich einfach beim Ballspielen auszupowern. Dass sich kurz vor 13 Uhr immer noch viele Gäste in der Halle tummelten, zeigt, wie wohl sich die jungen Besucher dort fühlten. Nicht nur deshalb darf getrost davon ausgegangen werden, dass man viele junge Gesichter im September zu Schuljahresbeginn wiedersehen wird!

 Text und Fotos: C. Puchta